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Über uns

Lernen Sie unser Ensemble und seine Mitglieder kennen!

Musiker

Mitglieder

Roberto De Franceschi - Barockoboe und Traversflöte
Anne Kaun - Barockvioline und -viola
Magdalena Schenk-Bader - Barockvioline und -viola
Julia Chmielewska-Ulbrich - Historische Tasteninstrumente

Das Ensemble

Camerata Bachiensis im Sommersaal, Bach-Museum Leipzig (Foto Roberto De Franceschi)

Das Leipziger Ensemble für Alte Musik Camerata Bachiensis wurde 2012 gegründet. Seine Mitglieder spielen auf historischen Instrumenten oder deren Kopien und legen Wert auf eine historisch informierte Aufführungspraxis. Gleichzeitig bewahrt sich das Ensemble einen dynamischen, spontanen und sehr persönlichen Zugang zur Welt der Alten Musik.

Das Repertoire der Camerata Bachiensis setzt sich hauptsächlich aus Kirchen- und Kammermusik des 18. Jahrhunderts mitteldeutscher Komponisten zusammen, die entweder in Verbindung mit Johann Sebastian Bach oder unter dem Einfluss der regionalen Kirchenmusiktradition standen. Ein besonderes Anliegen ist es den Musikern, weniger bekannte Komponisten wiederzuentdecken und selten aufgeführte Werke, die Beachtung verdienen, dem Publikum nahezubringen. Daher nimmt die Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven - besonders in den Regionen Mitteldeutschlands und Berlins - im künstlerischen Selbstverständnis des Ensembles einen hohen Stellenwert ein.

Camerata Bachiensis zeichnet sich durch eine sehr variable Besetzung aus. Dank der damit verbundenen Vielfalt in Repertoire und Klang können Konzerte mit einem Formenspektrum von der Triosonate bis hin zur Kantate mit Kammerorchester geboten werden.

Das Ensemble konzertierte bei vielen wichtigen Alte-Musik-Festivals wie z.B. dem Bachfest Leipzig, den Telemann-Festtagen in Magdeburg und den Göttinger Händelfestspielen. Neben seiner deutschlandweiten Konzerttätigkeit war das Ensemble auch in Frankreich, Polen, Italien, Irland, Slowenien, den Niederlanden und Tschechien zu Gast.

Camerata Bachiensis ist außerdem Gewinner zahlreicher internationaler Wettbewerbe für Alte Musik: Nach dem 1. Preis beim Internationalen Telemann-Wettbewerb 2013 in Magdeburg und dem 1. Preis beim Premio Selifa (S. Ginesio, Italien), erspielte das Ensemble Preise beim Internationalen Gebrüder-Graun-Wettwerb 2013, dem Internationalen Van Wassenaer Concours 2014 (Utrecht, Niederlande) und bei der Göttinger Reihe für Historische Musik 2014/2015. 2015 wurde das Ensemble für das Eeemerging Förderprogramm Ambronay für europäische Ensembles ausgewählt.

Mit der Saison 2016/17 nominierte das Bach-Museum Leipzig Camerata Bachiensis als sein Residenzensemble. Die erste CD der Musiker mit Weltersteinspielungen des Komponisten Johann Melchior Molters erscheint 2016 beim Niederländischen Label Brilliant Classics. Die 2018 veröffentlichte zweite CD des Ensembles – nominiert für den Preis der deutschen Schallplattenkritik – widmet sich ausgewählten Kammermusikwerken der Eisenacher Hofkomponisten Telemann und Molter.

Mitglieder

Roberto De Franceschi, Barockoboe und Traversflöte

Roberto De Franceschi
(Foto Philipp Weihrauch)

Der italienische Oboist und Traversflötist Roberto De Franceschi begann seine Reise in die Welt der Alten Musik unmittelbar nach dem Abschluss seines moderner Querflötendiploms. Er studierte zunächst Traversflöte bei Sergio Balestracci und Marcello Gatti, bevor er sich 2008 der Barockoboe zuwandte und Studien bei Paolo Faldi in Vicenza, Marie Wolf in Wien und Paolo Grazzi in Verona absolvierte.

Neben seinen Erfolgen mit Camerata Bachiensis ist er Preisträger mehrerer Wettbewerbe, so u.a. beim 3. Internationalen Wettbewerb "Maurizio Pratola" in L'Aquila (2013, dritter Preis mit seinem Ensemble La Rosa dei Venti) und beim 13. Nationalen Kammermusikwettbewerb "Premio Corelli" in Fusignano (2004, erster Preis).

Er nahm an diversen Meisterkursen und Seminaren bei einigen der renommiertesten Spezialisten für Alte Musik teil und wird regelmäßig von Orchestern und Ensembles zu Konzerten und Aufnahmen eingeladen. Dazu zählen: Il Pomo d'Oro, Concerto Köln, Concerto Italiano, Concerto Copenhagen, Vox Luminis, Academia Montis Regalis, La Divina Armonia und Sonatori de la Gioiosa Marca. Er spielte außerdem bei vielen namenhaften Festivals weltweit; Zahlreiche Tonaufnahmen bei angesehenen Labels dokumentieren sein musikalisches Schaffen.

Er arbeitet als Computeringenieur und beschäftigt sich intensiv mit Audio- und Videoaufnahmen.

Anne Kaun, Barockvioline und -viola

Anne Kaun (Foto Roberto De Franceschi)

Anne Kaun ist Gewinnerin (2. Preis, 1. Preis nicht vergeben) des Internationalen Wettbewerbs für Barockvioline Premio Bonporti 2013 in Rovereto, Italien.

Mit dem Wunsch nach intensiver Auseinandersetzung mit der Welt der Alten Musik begann sie 2009 ihr Studium der Barockvioline bei Susanne Scholz und Mechthild Karkow an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig. Sie studierte außerdem bei Ryo Terakado am Koninklijk Conservatorium in Den Haag, unterstützt durch ein Stipendium des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst). Konzerte in ganz Europa dokumentieren ihr musikalisches Schaffen. Anne ist ein gern gesehener Gast in vielen Barockensembles - so z.B. bei il Pomo d'Oro, dem Michaelis Consort, dem Leipziger Concert oder der Batzdorfer Hofkapelle. Sie besuchte Meisterkurse und spielte Projekte u.a. bei Paolo Pandolfo, Manfredo Kraemer, Thomas Boysen, Barthold Kuijken, Sigiswald Kuijken, Roy Goodman, Alfredo Bernardini, Odile Edouard und Enrico Gatti.

Anne schloss 2012 ihr Medizinstudium an der Universität Leipzig ab und hat es sich zum Ziel gesetzt, ihre Arbeit in der Medizin und als professionelle Musikerin zu kombinieren.

Magdalena Schenk-Bader, Barockvioline und -viola

Magdalena Schenk-Bader (Foto Roberto De Franceschi)

Bereits während ihres Schulmusikstudiums war Magdalena Schenk-Bader fasziniert von der Fülle der barocken Klangwelt. Nach ihrem Examen widmete sie sich verstärkt der Alten Musik durch ein Aufbaustudium Barockvioline bei Susanne Scholz in Leipzig. Weitere musikalische Impulse erhielt sie auf Meisterkursen und in Projekten mit Pauline Nobes, Kati Debretzeni, Odile Edouard, Stanley Ritchie, Maggie Faultless, Riccardo Minasi, Lars Ulrik Mortensen, Paul Agnew, Petra Müllejans u.a.

Regelmäßig spielt sie in Kammermusikensembles und Barockorchestern wie Telemannisches Collegium Michaelstein, Pauliner Barockorchester und camerata lipsiensis sowie in Opernproduktionen wie etwa am Nationaltheater Weimar. Als Geigerin und Bratscherin musizierte sie auf verschiedenen Festivals z.B. Grandezze e Meraviglie in Modena, Greenwich Early Music Festival, Goldberg Festival Gdansk, Pavia Barocca, Baroque Arts Festival Sofia, Korkyra Baroque Festival, Oviedo Barroco und Echter'Barock. Im Jahr 2012 wurde sie zur Mitwirkung bei I Giovani dell'Academia Montis Regalis eingeladen und für das European Union Baroque Orchestra (EUBO) ausgewählt.

Gerade die Momente in der Camerata haben es Magdalena besonders angetan, in denen die unterschiedlichsten musikalischen Ideen plötzlich ineinander aufgehen und einen als einzigartiges Klangerlebnis in den Bann ziehen.

Julia Chmielewska-Ulbrich, Historische Tasteninstrumente

Julia Chmielewska-Ulbrich (Foto Roberto De Franceschi)

Julia Chmielewska-Ulbrich, in Polen geboren, war im Alter von 16 Jahren zum ersten Mal vom Klang des Cembalos überwältigt und erhielt ihren ersten Unterricht auf diesem Instrument am Musikkonservatorium in Poznań, Polen. 2004 gewann sie den ersten Preis beim Nationalen Cembalowettbewerb für Schüler in Polen - ein Erfolg, der sie in ihrem Wunsch bestärkte, ihr Musikstudium auf die Alte Musik auszurichten. 2009 wurde ihr der zweite Preis im Nationalen Cembalowettbewerb für Studierende in Poznań zugesprochen und sie wurde darüber hinaus mit einem Sonderpreis für die beste Interpretation eines Werkes von J.S. Bach ausgezeichnet.

Nachdem sie 2010 ihren Master im Fach Cembalo bei Prof. Marta Czarny-Kaczmarska und Dr. Aleksandra Rupocińska in Wrocław, Polen, abgeschlossen hat, zog sie nach Leipzig, um an der Hochschule für Musik und Theater in der Hauptfachklasse von Prof. Nicholas Parle zu studieren. Innerhalb dieses Masterstudienganges, den sie 2013 erfolgreich beendete, erhielt sie außerdem Unterricht auf dem Hammerflügel bei Eckhart Kuper. 2011 wurde ihr ein DAAD-Stipendium zugesprochen. Besondere Einflüsse erhielt sie bei zahlreichen Meisterkursen, u.a. bei Skip Sempé, Christophe Rousset, Bob van Asperen, Jacques Ogg und Colin Tilney.

Neben ihren Konzerttätigkeiten als freiberufliche Cembalistin unterrichtet sie und korrepetiert bei Opernprojekten und Wettbewerben, wie dem Internationalen Bachwettbewerb Leipzig.